Der VfB 09 Pößneck e.V. ist ein Fußballverein aus dem thüringischen Pößneck. Er nutzt den städtischen Sportpark „An der Warte“ im Nordwesten der Stadt, der mit einem Rasenplatz ausgestattet ist und über eine Kapazität von 3250 Zuschauern verfügt. Die Vereinsfarben sind Blau-Gelb, der Verein hat ca. 266 Mitglieder. Dieses Jahr tritt der Verein mit zwei Männermannschaft an. Im Jugendbereich gründeten die Vereine VfB 09 Pößneck, TSV 1860 Ranis, TSV Germania Krölpa und TSV 1898 Oppurg den JFC Saale-Orla e.V. und bündeln damit ihre Kräfte im Nachwuchsbereich. Aktuell gibt es 7 Nachwuchsmannschaften. Außerdem besitzt der VfB 09 Pößneck ein Altherrenteam.
Am 2. August 1909 wurde der Verein für Bewegungsspiele (V.f.B.) Pößneck gegründet. Am 17. Mai 1925 folgte die Einweihung des noch heute heimischen Sportpark „An der Warte“. Der Verein spielte über Jahre in der damals höchsten deutschen Spielklasse, der Gauliga.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der VfB unter das Vereinsverbot, das auf Betreiben der Alliierten für alle Sportvereine Deutschlands verhängt wurde. An seine Stelle trat zunächst eine locker organisierte Sportgemeinschaft, die 1950 im Rahmen der in der DDR vorangetriebenen Bildung von Betriebssportgemeinschaften (BSG) von den Pößnecker Volltuchwerken übernommen und in die BSG Fortschritt Pößneck umstrukturiert wurde. Wie üblich bot die BSG neben Fußball weitere Sportarten an. 1980 fand ein Wechsel des Trägerbetriebs statt, das Wälzlagerwerk Rotasym übernahm die BSG, die daraufhin in „Rotasym Pößneck“ umbenannt wurde. Als nach der politischen Wende von 1989 das System der Betriebssportgemeinschaften zusammenbrach, gründeten Mitglieder der Sektionen Fußball von Rotasym Pößneck und Rotation Pößneck im Jahre 1990 zunächst die SG Pößneck aus der 1991 der nach dem damaligen Hauptsponsor benannte Sportverein WSD Pößneck wurde. Am 27. Mai 1994 nahm der Verein wieder seinen alten Namen VfB 09 Pößneck an.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte der V.f.B. zeitweise zur höchsten deutschen Spielklasse, der regionalisierten Gauliga. Zu Spitzenplätzen und der im K.o.-System ausgetragenen Deutschen Meisterschaft reichte es aber nicht. Nach Kriegsende beteiligte sich die SG Pößneck zunächst nicht an den thüringischen Meisterschaften. Als 1952 im DDR-Fußballspielbetrieb die neue drittklassige Bezirksligaeingerichtet wurde, gehörte die BSG Fortschritt Pößneck zu den Gründungsgemeinschaften der Bezirksliga Gera. Sie musste jedoch schon 1954 absteigen und kehrte erst 1958 wieder in die inzwischen nur noch viertklassige Bezirksliga zurück. 1962 erfolgte erneut ein Abstieg, dem erst 1975 die Rückkehr in die da wieder drittklassige Bezirksliga folgte. Anschließend entwickelte sich die BSG zur Fahrstuhlmannschaft zwischen Dritt- und Viertklassigkeit mit zeitweise guten Platzierungen in der Bezirksliga (1980 und 1982 Platz 2). Von 1985 bis zum Ende des DDR-Fußballspielbetriebs im Jahre 1990 war Rotasym Pößneck dauerhaft in der Bezirksliga vertreten.
Als Dritt- und Viertligist waren die BSG Fortschritt und Rotasym in den Pokalwettbewerben relativ erfolgreich, 1980, 1982 und 1988 wurde der Bezirkspokal gewonnen. Fortschritt stand sowohl 1956 als auch 1957 jeweils im Bezirkspokalfinale und hatte sich damit auch für den DDR-weiten FDGB-Fußballpokal-Wettbewerb qualifiziert. Über die erste Runde kam der Verein jedoch bei keinem seiner fünf Anläufe hinaus:
Nach der Einführung des DFB-Spielbetriebes in Ostdeutschland 1991 spielte Pößneck zunächst unterhalb der höchsten Thüringer Spielklasse, erst 1996 stieg der VfB unter Trainer Jürgen Raab in die Landesliga auf. In den Jahren 1997, 1998, 1999 und 2000 verpasste der Verein als Vizemeister jeweils den Aufstieg, erst 2002 wurde der VfB Pößneck Meister der Thüringenliga und stieg in die Fußball-Oberliga Nordost (Staffel Süd) auf. In der Saison 2009/10 stiegen die Pößnecker als Tabellenvorletzter in die nunmehr sechstklassige Thüringenliga ab.
Den bisher größten Erfolg im TFV-Pokal erreichte der VfB 09 Pößneck am 21. April 2010. Er gewann mit 2:1 n. V. im Halbfinale dieses Wettbewerbs gegen den Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt und zog somit ins Finale ein. Dieses fand am 16. Mai 2010 vor 1412 Zuschauern im heimischen Stadion statt und wurde mit 0:2 gegen den Regionalligisten ZFC Meuselwitz verloren.
Nach dem Abstieg 2010 spielte der VfB 09 Pößneck in der Saison 2010/2011 wieder in der Thüringenliga. Auch dort konnte man die Klasse nicht halten, so dass der VfB ab der Saison 2011/12 nur noch in der siebtklassigen Landesklasse Ost angetreten ist. In dieser Saison erlebte der VfB seine dunkelste Stunde und der Vorstand entschied sich aufgrund der sportlich aussichtslosen Situation einen Neuanfang zu starten.
Nach dem Start in der Kreisklasse hat sich der VfB in folgenden Jahren wieder sportlich stabilisiert.
Zur Saison 2016/2017 erfolgte ein kompletter Umbruch im Herrenteam des VfB 09 Pößneck und es wurde am Ende ein zweiter Platz in der Kreisliga Jena-Saale-Orla Staffel B erreicht. Dieser berechtigte zur Relegation um den Aufstieg in die Kreisoberliga. Gegner in der Relegation war der SV 08 Rothenstein aus der Staffel A. Das Hinspiel in Rothenstein gewann der VfB 09 Pößneck 2:1 und im Rückspiel im heimischen Sportpark "An der Warte", vor 300 Zuschauern, erreichte man ein 1:1. Somit spielt der VfB 09 Pößneck seit der Saison 2017/2018 in der Kreisoberliga Jena-Saale-Orla.
In der Saison 2019/2020 steigt der VfB 09 Pößneck mit Trainer Johannes Liebmann in die Landesklasse auf.
seit März 2011
seit Juni 2011
seit September 2011
seit 1. Juli 2012
° seit 10.Mai 2021 Jürgen Raab
VfB Pößneck
1909-1945
1950-1980
1980-1990
seit 1994
Saison | Klasse | Liga | Platz | Tore | Punkte |
1995/1996 |
Landesklasse Ost Aufsteiger |
6 | 1. | ||
1996/1997 | Thüringenliga | 5 | 2. | 53:17 | 63 |
1997/1998 | Thüringenliga | 5 | 2. | 46:26 | 57 |
1998/1999 | Thüringenliga | 5 | 2. | 62:19 | 66 |
1999:2000 | Thüringenliga | 5 | 2. | 44:33 | 50 |
2000/2001 | Thüringenliga | 5 | 4. | 50:28 | 58 |
2001/2002 |
Thüringenliga Aufsteiger |
5 | 1. | 62:29 | 62 |
2002/2003 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 12. | 45:65 | 36 |
2003/2004 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 7. | 38:46 | 36 |
2004/2005 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 8. | 41:56 | 47 |
2005/2006 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 13. | 29:59 | 24 |
2006/2007 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 13. | 31:51 | 36 |
2007/2008 | NOFV Oberliga Süd | 4 | 15. | 23:58 | 22 |
2008/2009 | NOFV Oberliga Süd | 5 | 8. | 36:35 | 41 |
2009/2010 |
NOFV Oberliga Süd Absteiger |
5 | 15. | 17:63 | 23 |
2010/2011 |
Thüringenliga Absteiger |
6 | 16. | 27:64 | 23 |
2011/2012 |
Landesklasse Ost Absteiger |
7 | 16. | 35:64 | 22 |
2012/2013 | Kreisoberliga | 8 | 0 | 0 | 0 |
2012/2013 |
1.Kreisklasse Süd Aufsteiger |
10 | 1. | 120:23 | 67 |
2013/2014 | 1.Kreisliga Süd | 9 | 1. | 83:32 | 57 |
2014/2015 | Kreisoberliga | 8 | 15. | 21:79 |
10 |
2015/2016 | 1Kreisliga Süd | 9 | 8 | 61:60 | 35 |
2016/2017 | Kreisliga | 9 | 2 | 76:25 | 56 |
2017/2018 | Kreisoberliga | 8 | 8 | 65:50 | 39 |
2018/2019 | Kreisoberliga | 8 | 4 | 55:28 | 48 |